PTAH

Pflegerisch Tätigen arbeitswissenschaftlich helfen

Ansprechpartner

 

Ekaterina Rocke

Tel.: +49 391 544 86 244

E-Mail: ekaterina.rocke@metop.de

 

Projektzeitraum

 

August 2019 - Oktober 2022

 

Förderung

 

Förderkennzeichen: ZS/2018/09/94611

 

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und durch das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.

 

Projektbeschreibung

 

Das Projekt PTAH verfolgt das übergeordnete Ziel, die Fachkräftesicherung der Pflege- und Gesundheitswirtschaft voran zu treiben, welche durch demografische und sozioökonomische Wandlungsprozesse vor besonderen Herausforderungen steht. Durch hohe physische und psychische Belastungen, die aus dem pflegerischen Alltag hervorgehen, steigt der Bedarf nach Optimierungskonzepten zur Verringerung ebendieser. Vor diesem Hintergrund möchte das Projekt aus der Industrie bekannte technische Entlastungswerkzeuge auf die Pflege adaptieren und evaluieren. Insgesamt ist PTAH in fünf Arbeitspakete untergliedert, innerhalb derer u.a. eine arbeitsbezogene Anforderungsanalyse erfolgt, um die Arbeitsanforderungen, die an Pflegekräfte der professionellen Altenpflege gestellt werden, herauszubilden. Im Ergebnis wird die Arbeitssituation unter dem Aspekt der physischen und psychischen Belastungen bewertet. Hierzu werden sowohl objektive als auch subjektive Erhebungsinstrumente eingesetzt. Es erfolgt in Zusammenarbeit mit den Praxispartnern eine Schwerpunktsetzung zu den bestehenden arbeitsgestalterischen Optimierungsbedarfen. Unter Nutzung neuer digitaler Assistenzsysteme werden je Praxispartner entsprechende Anwendungsszenarien zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Arbeitsorganisation erarbeitet und pilotiert.

 

PTAH findet sich als Teilprojekt der zweiten Förderperiode innerhalb des Projektverbunds „Autonomie im Alter“ wieder, in dem eine Vielzahl unterschiedlicher Forschungsaktivitäten für die Pflege- und Gesundheitswirtschaft des Landes gebündelt ist.

 

Projektziele

 

  • Sicherung des Fachkräftebedarfs im Bereich der professionellen Altenpflege
  • Optimierung von Arbeit in der professionellen Pflege zum Wohle von Pflegenden und Pflegebedürftigen
  • Adaption bestehender Lösungen aus arbeitswissenschaftlicher Expertise auf Herausforderungen in der professionellen Altenpflege
  • Entwicklung von Anwendungsszenarien für digitale Assistenzsysteme zur Belastungsoptimierung von pflegerisch Tätigen

Projektinhalte

 

  • Analyse der Arbeitsanforderungen an Fachkräfte aus der Pflege- und Gesundheitswirtschaft
  • Ermittlung von Arbeitsbedingungen in Organisationen sowie deren interner Prozesse
  • Identifikation von Optimierungsbedarfen hinsichtlich physischer und psychischer Belastungen von Fachkräften aus der Pflege- und Gesundheitswirtschaft
  • Demonstratorenentwicklung für den Einsatz digitaler Assistenzsysteme Minimierung relevanter arbeitsgestalterischer Probleme im pflegerischen Alltag

 

Zielgruppen

 

  • Fachkräfte der Pflege- und Gesundheitswirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt sowie Pflegeschüler/-innen

 

Methodisches Vorgehen

 

  • Dokumentenanalysen zur Identifikation relevanter Belastungsarten bei Fachkräften der professionellen Pflege
  • Durchführung qualitativer und quantitativer Untersuchungen anhand von fünf Praxispartnern zur Erfassung relevanter Belastungen im pflegerischen Alltag
  • Arbeitswissenschaftlicher Abgleich zwischen Ist-Situation und Soll-Werten für den speziellen Use-Case zur Erkennung von Optimierungsbedarfen
  • Auswahl geeigneter technischer Entlastungswerkzeuge (z.B. Exoskelett, SmartFloor, smart devices
  • Pilotierung von Forschungsdemonstratoren durch Einsatz in konkreten Anwendungsszenarien
  • Konzeption und Durchführung von Workshops zur Stärkung fachlicher und überfachlicher Kompetenzen, zur Stärkung der Selbstkompetenzen für die Bewältigung der neuen digitalen Herausforderungen
  • Formative und summative Evaluation und Transfer der Erkenntnisse in die Pflege- und Gesundheitswirtschaft in Sachsen-Anhalt